Am 7.Juli 1941 erreichte ein Zug der Reichsbahn mit 7.000 Gefangenen in Viehwaggons Hövelhof, von wo aus sie zu Fuß zum Lagergelände marschieren mussten. Dort waren jedoch lediglich die Unterkünfte für Bewachungs- und Verwaltungspersonal fertig. Die Gefangenen mussten im umzäunten Bereich in selbstgegrabenen Erdlöchern hausen. Bis zur Befreiung am 2. April 1945 durch amerikanische Truppen wurden ca. 300.000 Kriegsgefangene durch das Lager geschleust. Durch mangelhafte Ernährung, rücksichtslose Behandlung und grassierende Krankheiten starben ca.65.000 Menschen. Nach der Befreiung begannen Überlebende einen 10 m hohen Obelisken zu errichten um an die Leiden der Toten zu erinnern. Am 2.Mai 1945 enthüllte man ihn vor 10.000 Menschen, zumeist ehemalige Lagerinsassen. Seitdem ist das Land Nordrhein-Westfalen für die Erhaltung zuständig. In den Jahren 1960 – 1963 wurden auf einem Sonderfeld Kriegstote aus Friedhöfen der Umgebung, wie auch verstorbene Fremdarbeiterinnen, umgebettet. Die 788 Einzelgräber sind mit Gedenkstein und Namen versehen, vereinzelt findet man Blumenschmuck von Angehörigen. Die große Kreuzgruppe in der Mitte der Anlage, geschaffen vom Künstler Josef Rikus aus Paderborn, steht als Mahnmal für die Lebenden. Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins legten am Obelisken eine Blumenschale ab und dankten Jochen Schwabedissen herzlich für seine engagierte und berührende Führung durch die Anlage. |
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