Warum in die Ferne schweifen, wenn…  Herford liegt so nah.

Der Heimat- und Geschichtsverein Quelle hatte am 24.März 2012 zu einer Fahrt nach Herford eingeladen und 34 Damen und Herren machten sich auf den Weg in unsere nördliche Nachbarstadt.

Herford, ca. 65.000 Einwohner, bekannt als Zentrum der deutschen Möbelindustrie, Sitz vieler Bekleidungsfirmen und durch das Museum MARTa, hat uns alle überrascht.
Wer hatte gedacht, dass es in Herford gegen Ende des Mittelalters mehr als 20 sakrale Bauwerke, ähnlich wie in den damaligen Bischofsstädten, gab.

Aufgeteilt in zwei Gruppen unter der Leitung von kompetenten Stadtführern wurde die Innenstadt der alten Hansestadt erkundet. Zwei der fünf sehenswerten Kirchen wurden besichtigt.

Die Jakobikirche, früher die Kirche, die für die Pilger, die auf dem Jakobsweg wanderten, gebaut wurde. Die goldene Jakobsmuschel an der Außenfassade erinnert noch daran.

Die St.Johanniskirche war die Bürgerkirche und beeindruckte u.a. durch die Glasfenster aus dem 14. und 15.Jahrhundert, die bis auf wenige Ausnahmen noch alle erhalten sind.
Hier fällt auch das Altarbild auf, das erste nach der Reformation gemalte Abendmahlsbild.
Es zeigt ein westfälisches Abendmahl mit Möpkenbrot und Spanferkel.

Die Münsterkirche war leider verschlossen und wir konnten das imposante Bauwerk nur von außen bewundern.

Viel erfuhren wir über die Geschichte des um 800 gegründeten Frauenstiftes Herford, das im 12.Jahrhundert die Reichsunmittelbarkeit erlangte, die das Stift bis zur Säkularisierung 1803 bewahren konnte.

Um 950 gab es in Herford die erste Marienerscheinung nördlich der Alpen. Man hätte auch, wie im französischen Lourdes, eine Wallfahrtstätte errichten können.

Abgerundet wurde die Führung noch mit der Vorstellung des Remenschneiderhauses
(erbaut 1520), des daneben liegenden Giebelhauses (erbaut 1532) und des Frühherrenhauses.

Wir Queller haben wieder Erfahrung gemacht, dass es in unserer Nachbarschaft viele interessante Sehenswürdigkeiten gibt, die man unbedingt erkunden sollte  Darum:

Auf nach Herford.