Von der Inspiration zur Konsequenz: Unterwegs auf dem Campus der Uni Bielefeld

Am 6.Februar erkundete eine Gruppe des Heimat- und Geschichtsvereins Quelle den Campus der Uni Bielefeld. Frau Marlies Läge-Knuth, Stadtführerin bei Bielefeld Marketing, aber auch Mitarbeiterin des Referates Kommunikation der Universität, führte sach- und fachkundig durch die Gebäude, Einrichtungen und Fakultäten.

Zunächst ging Frau Läge-Knuth auf die Geschichte der, als Reformuniversität gegründete, Hochschule ein. Inmitten der Studentenbewegung 1969 eingeweiht und zunächst von der Bielefelder Bevölkerung kritisch beobachtet, wurde die Universität zu einer Erfolgsgeschichte. Heute studieren hier 21.000 Studenten an dreizehn Fakultäten fast alle Wissensbereiche mit Ausnahme der Medizin. Für alle Studiengänge sind die vorgesehenen Abschlüsse zu erreichen. Da zurzeit eine Kernsanierung des Hauptgebäudes wegen Asbestverseuchung des Baukörpers läuft, konnte die große Halle nur in Teilbereichen begangen werden. Frau Läge-Knuth schilderte anschaulich den Baufortschritt und zeigte mit launigen Worten den Treppenaufgang zum “Nirgendwo” bevor sie die Gruppe mit verschiedenen Gastronomie- und Versorgungseinrichtungen die in der Halle untergebracht sind bekannt machte und auf die sportlichen Bauteile ( Hallenbad, Sporthalle und Außenplätze ) verwies.

Beeindruckt von den gewaltigen Ausmaßen dieses Hauptgebäude mit seinen neun “Zähnen” in dem Bücherei und fast alle Fakultäten, sowie die Verwaltung ihren Platz haben, ging die Gruppe über das Außengelände, vorbei am Gebäude des Biotechnikums zum Neubau mit der Bezeichnung X. Hier ist die Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie untergebracht, daneben einige Sonderforschungseinrichtungen und die zentrale Mensa, die auch die Studenten und Mitarbeiter der neuen Fachhochschule versorgt, also insgesamt 30.000 Studenten und ca. 5000 Mitarbeiter. Eine stattliche Zahl, auch wenn natürlich nicht alle die Mensa in Anspruch nehmen.

Natürlich wollten es sich die Teilnehmer nicht nehmen lassen, auch der Fachhochschule einen kurzen Besuch abzustatten. Auch hier brachte die beachtliche bauliche Größenordnung, das umfangreiche wissenschaftliche Angebot und nicht zuletzt die vielfältigen technischen Einrichtungen ( z.B. der zur Lehre angebotene Maschinenpark an hochwertigen Werkzeugmaschinen usw.) viele Besucher auf den Pfad der Erkenntnis, dass so eine Einrichtung doch schon mal ein paar Millionen mehr als geplant verschlingen kann.

Nach zwei hochinteressanten Stunden auf dem Campus verabschiedete sich die Gruppe mit einem herzlichen Dankeschön bei Stadtführerin Marlies Läge-Knuth um anschließend im Café der Bäckerei Olsson in Quelle das erlebte nochmals Revue passieren zu lassen. Da diese Veranstaltung überbucht war ( anstatt 25 Teilnehmer waren es über 30 geworden ) und noch eine Warteliste bestand, wird der Verein einen weiteren Termin organisieren und rechtzeitig bekannt geben.