Ältere Queller Bürger erinnern sich noch gut an Paul Schwarze. Er war zu seiner Zeit der größte Arbeitgeber in Quelle (über 600 Mitarbeiter) und einer der größten in OWL. Deshalb war er auch zum Ehrenbürger der Gemeinde ernannt worden. Sein Todestag jährte sich am 12. Dezember zum 50. Mal. Der Heimat- und Geschichtsverein Quelle e. V. nahm dies zum Anlass, um auf seinem Grab ein Gebinde niederzulegen und so eines der wichtigsten Queller Bürger zu gedenken.
Trotz strömenden Regens versammelte sich am Mittwoch, dem 11. Dezember um 14.00 Uhr, eine kleine Gruppe von Menschen – Vereinsmitglieder, interessierte Bürger und Angehörige – an der Friedhofskapelle in Quelle. Gemeinsam schritten sie zur Grabstätte von Paul Schwarze. Horst Brück, der Vorsitzende des HGV Quelle, und sein Stellvertreter Dr. Volker Hausmann legten vor Ort ein Gebinde mit zwei Schleifen nieder. Die Inschriften lauten: „Heimat- und Geschichtsverein Quelle e. V.“ sowie „50ter Todestag Queller Ehrenbürger Paul Schwarze“. Dr. Hausmann, der ehemalige Bielefelder Oberstadtdirektor, skizzierte anschließend kurz den Lebensweg von Paul Schwarze. Er verdeutlichte, dass auch die Queller Neubürger von den Menschen erfahren müssten, die im Ort die Wege gebahnt hätten zum heutigen Zustand. Die Industriegemeinde Quelle hätte sich ohne Paul Schwarze und seine „Deutschen Metalltürenwerke“ nie so entwickeln können, wie es geschehen sei. Das sei auch der Grund für die Ehrenbürgerwürde gewesen, die Schwarze für seine Verdienste um die Entwicklung der Gemeinde erhalten habe.
Frau Arnold, die Enkelin Schwarzes, war extra aus Brockhagen angereist und ganz angetan von der Zeremonie. „Ich habe hier einige Dinge aus dem Leben meines Großvaters erfahren, die ich noch gar nicht kannte“, erklärte sie abschließend. Dabei bezog sie sich sowohl auf die Ausführungen von Dr. Hausmann als auch auf Äußerungen anderer Vereinsmitglieder, die dessen Aussagen mit kleinen Anmerkungen ergänzten.
Wie es sich für ein Totengedenken ziemt, beendete ein Kaffeetrinken im Cafe Olsson an der Carl-Severing-Straße die Veranstaltung – nach dem Dauerregen auf dem Friedhof eine sehr willkommene Aufwärmung.