Tuchmachermuseum Bramsche

Von echten Spinnern und Webern.
Nachdem wir uns bereits im vorigen Jahr in Bocholt auf den Spuren der textilen Verarbeitung bewegten, sollte es früh in diesem Jahr ich Bramsche weitergehen. So ging es mit dem Neumann Bus am 5.4.25 zum dortigen Tuchmachermuseum. Während in Bocholt, wie auch früher in Bielefeld, im wesentlichen Leinen verarbeitet wurde, war Bramsche auf das Verspinnen und Verweben von Wolle spezialisiert. Es begann mit einer Walkmühle an der Hase die den Osnabrücker Fürstbischöfen gehörte. Mitte des 19. Jahrhunderts erweiterte die Tuchmacherinnung die gesamte Anlage zu einer industriellen Produktionsstätte. Der kommerzielle Betrieb wurde 1972 eingestellt. Im Jahre 1997 eröffnete auf dem gesamten Gelände das Tuchmachermuseum Bramsche seine Pforten für Besucher.

Die Teilnehmer erfuhren, das für die Herstellung von Tuchen viele Arbeitsschritte notwendig sind: Vom Waschen und Kämmen über das Spinnen zu Garn bis zum Weben und der Ausrüstung ist es ein langer Weg. Der gesamte Weg wird den Besuchern an historischen, teilweise über hundert Jahre alten Maschinen anschaulich demonstriert. Die Entwicklung von der handwerklichen zur industriellen Produktion ist nachzuvollziehen. Sehr engagierte, zum Teil ehrenamtliche, Mitarbeiter des Museums führen durch die verschiedenen Arbeitsbereiche. Jeder Arbeitsschritt wird an laufenden Maschinen erklärt. Eine Besonderheit ist das Färben. Mit dem Naturfarbstoff Krapp färbten und färben die Schönfärber das Bramscher Rot ein Farbton der nur hier in Bramsche Verwendung findet. Auf den Maschinen hergestellte Wolldecken sind im Museum käuflich zu erwerben.

Nach diesem hochinteressanten Rundgang durch die umfangreichen Betriebsgebäude stand in dem angeschlossenen Restaurant eine Kaffeetafel bereit. So gestärkt traten die 30 Teilnehmer die Heimreise nach Quelle an. Herzlichen Dank an den Organisator Ralf Gietl für diesen ereignis- und lehrreichen Tag.